Viagra und Verhütungsmittel

Die Frage, ob Krankenversicherungen Viagra abdecken, verschreibungspflichtige Verhütungsmittel aber nicht, ist seit langem ein Streitpunkt. Die Debatte gewann an Schwung, als immer mehr Menschen begannen, die Gründe für diese Ungleichbehandlung zu hinterfragen.

Viagra als medizinisches Medikament: der Grund für die Versicherungsdeckung

Das Argument für die Kostenübernahme von Viagra ist, dass es sich um ein medizinisches Medikament handelt, mit dem ein medizinischer Zustand, nämlich Erektionsstörungen, behandelt wird. Daher halten viele Versicherungsgesellschaften das Medikament für medizinisch notwendig und übernehmen es.

Einstufung von Verhütungsmitteln: die Perspektive der "Lifestyle-Droge"

Andererseits werden Verhütungsmittel häufig als Lifestyle-Medikamente" eingestuft, die medizinisch nicht notwendig sind. Diese Einstufung hat viele Arbeitgeber und Versicherungsgesellschaften dazu veranlasst, die Auffassung zu vertreten, dass Empfängnisverhütungsmittel nicht versichert werden können.

Medizinische Zwecke von oralen Verhütungsmitteln

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass viele Frauen orale Verhütungsmittel aus medizinischen Gründen einnehmen, z. B. zur Verhinderung von Gebärmutterblutungen. Diese Tatsache entkräftet das Argument, Verhütungsmittel seien lediglich "Lifestyle-Medikamente" ohne medizinische Notwendigkeit.

Die Kontroverse und die Empörung unter Frauengruppen

Die unterschiedliche Kostenübernahme für Viagra und Empfängnisverhütungsmittel hat bei Frauengruppen Kontroversen und Empörung ausgelöst, die dieses Ungleichgewicht als ungerecht und diskriminierend bezeichnen.

Die Studie des Guttmacher-Instituts von 1994 über Versicherungspolicen

Eine Studie des Guttmacher-Instituts aus dem Jahr 1994 ergab, dass nur die Hälfte der großen Versicherungspolicen Verhütungsmittel abdeckt, obwohl 97 % der Policen verschreibungspflichtige Medikamente abdecken. Diese Diskrepanz verdeutlicht die Ungleichheit bei der Deckung von Verhütungsmitteln im Vergleich zu anderen Medikamenten.

Vergleich der Deckung: Viagra und Verhütungsmittel

Auch wenn Viagra häufig von der Versicherung übernommen wird, ist es nicht unbedingt leichter zugänglich als Verhütungsmittel. Tatsächlich werden Verhütungsmittel häufiger von der Versicherung übernommen als Medikamente zur Behandlung von Erektionsstörungen.

Der Kampf um die Kostenübernahme für Verhütungsmittel durch die Krankenkassen

Die Debatte über die Kostenübernahme von Verhütungsmitteln im Vergleich zu Viagra hat dem Kampf für die Kostenübernahme von Verhütungsmitteln durch die Krankenkassen Auftrieb gegeben. Frauengruppen berichten, dass sie in ihrem Kampf um die Erstattung von Verhütungsmitteln deutliche Fortschritte machen.

Die Argumente der Versicherungsgesellschaften: Prämien und Kosten

Die Versicherungsgesellschaften argumentieren, dass die Kostenübernahme für Verhütungsmittel zu höheren Prämien und Kosten führen wird.

Diese Sichtweise wird jedoch von den Befürwortern der Frauengesundheit in Frage gestellt.

Die Sichtweise der Frauengesundheitsorganisationen: langfristige Einsparungen

Warum wird Viagra von der Versicherung übernommen und nicht die Verhütung?Die Befürworterinnen der Frauengesundheit argumentieren, dass die Kostenübernahme für Verhütungsmittel langfristig Geld spart, da ungewollte Schwangerschaften und damit verbundene Gesundheitskosten vermieden werden. Sie behaupten, dass die Versicherungsdeckung für Verhütungsmittel letztlich kosteneffektiver sei als eine Nichtdeckung.

1 Die laufende Debatte und die Zukunftsaussichten

Die Debatte über den Versicherungsschutz für Viagra und Verhütungsmittel geht weiter, wobei beide Seiten stichhaltige Argumente vorbringen. Da sich Frauengruppen weiterhin für eine faire Deckung von Verhütungsmitteln einsetzen, bleibt abzuwarten, wie Versicherungsunternehmen und Arbeitgeber in Zukunft auf diese Forderungen reagieren werden.

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