Phosphodiesterase-Typ-5-Hemmer (PDE-5) wie Viagra (Sildenafil) und Cialis (Tadalafil) werden in der Regel zur Behandlung erektiler Dysfunktion eingesetzt.
Sie verstärken die Durchblutung bestimmter Körperregionen, darunter auch des Penis, was die Erektion fördert.
Aufgrund ihrer Funktion wurden PDE-5-Hemmer auf ihre möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit der Prostata untersucht. Sie scheinen in einigen Fällen die Symptome einer vergrößerten Prostata zu lindern, was die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessern kann.
Auf dem Genitourinary Cancers Symposium wurde eine Studie vorgestellt, in der untersucht wurde, ob die Einnahme dieser Hemmstoffe die Rückfallquote von Prostatakrebs beeinflussen kann. Die Ergebnisse dieser Studie in Verbindung mit der Aussage der Forscher, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Einnahme dieser Hemmstoffe und einem erhöhten Risiko für ein Wiederauftreten von Prostatakrebs gibt, beruhigen Patienten, die sich über dieses Risiko Sorgen machen könnten.
Während einige Studien zu dem Ergebnis kamen, dass PDE-5-Hemmer wie Viagra das Risiko für ein Wiederauftreten von Prostatakrebs um 38 % erhöhen können, deuten andere Studien darauf hin, dass dies möglicherweise nicht der Fall ist. Im Gegensatz dazu kam die auf dem Genitourinary Cancers Symposium vorgestellte Studie zu dem Schluss, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Einnahme solcher Hemmstoffe und einem erhöhten Risiko für das Wiederauftreten von Prostatakrebs gibt.
Interessanterweise hat die Forschung auch gezeigt, dass Viagra und ähnliche Medikamente den Zustand von Patienten mit Prostatakrebs verbessern können. Es wurde vermutet, dass die Kombination von Viagra und Doxorubicin (DOX), einem Chemotherapeutikum, eine starke Antitumorwirkung bei Prostatakrebs hervorrufen kann und damit potenzielle Vorteile über die Behandlung der erektilen Dysfunktion hinaus bietet.
Trotz der potenziellen Vorteile ist es wichtig, sich über die möglichen Nebenwirkungen von Viagra im Klaren zu sein. Diese können von leicht bis schwerwiegend reichen und umfassen niedrigen Blutdruck, Herzprobleme, Schlaganfall, schwere Nieren- und Leberprobleme. Darüber hinaus haben einige Studien auf ein möglicherweise erhöhtes Melanomrisiko bei Sildenafil-Anwendern hingewiesen.
Angesichts der möglichen positiven und negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Prostata ist es wichtig, einen Arzt zu konsultieren, bevor man sich für die Einnahme von Viagra oder ähnlichen Medikamenten entscheidet. Dies gilt insbesondere für Männer, die sich einer Prostatakrebsbehandlung unterzogen haben oder bei denen ein Risiko für Prostatakrebs besteht.
Angesichts der vorliegenden Forschungsergebnisse ist die Frage, ob Viagra Prostatakrebs vorbeugt, nicht eindeutig zu beantworten. Zwar deuten einige Studien auf eine mögliche tumorhemmende Wirkung von Viagra hin, insbesondere in Kombination mit bestimmten Chemotherapeutika, doch scheint Viagra das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken oder ein Rezidiv zu erleiden, nicht zu verringern. Wichtig ist, dass Patienten immer die möglichen Nebenwirkungen bedenken und ihren Arzt konsultieren, bevor sie eine neue Medikamentenbehandlung beginnen.
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