Hypnosystemische Psychosomatik Umfasst die Störungen, die unter den Begriff der psychosomatischen Krankheiten fallen. Etwa 8-10 % der Gesamtbevölkerung leiden an psychosomatischen Erkrankungen (Fischer 1990). Der Anteil der Patienten mit den entsprechenden Störungen in medizinischen Polikliniken und Ambulanzen liegt zwischen 25 und 35 % (Studt 1985, Studt u. Haag 1989)
Nach klinischen Gesichtspunkten werden die psychosomatischen Beschwerden in drei Gruppen eingeteilt:
Psychosomatische Erkrankungen im engeren Sinn – bei körperlichen Krankheiten spielen psychische Faktoren eine wesentliche Rolle. In diese Kategorie fallen z. B. Asthma bronchiale, Reizdarmsyndrom, Dermatitis, Ekzeme, Colitis ulcerosa und mucosa usw.
Funktionelle Störungen (somatoforme) – es handelt sich um Beschwerdebilder ohne organpathologischen Befund, die in verschiedenen Organen oder Organsystemen auftreten können. Die Patienten klagen wiederholt über körperliche Symptome und fordern stets und sehr hartnäckig nach neuen und neuen medizinischen Untersuchungen, obwohl wiederholte Tests negative Ergebnisse zeigen und die Ärzte ihnen mehrmals versichert haben, dass die Symptome nicht körperlich begründet sind.
Somatopsychische Störungen – bei dieser Sypmptomatik handelt es sich um seelische Reaktionen auf körperliche Leiden. Gute Beispiele dafür sind Depressionen oder Ängste nach Myokardinfarkt oder Krebsdiagnose. Es wird davon ausgegangen, dass die Störung nicht entstanden wäre, wenn die Belastung ausgeblieben wäre.
Patienten mit psychosomatischen Störungen haben meist einen distanzierten Zugang zu psychischen Phänomenen und sehen sich grundsätzlich nicht als psychotherapiegeeignet.
Da die Vorerwartungen sowohl des Patienten als auch des Hypnotherapeuten bereits vor der ersten Sitzung hoch sind, kann es zu einer problematischen Beziehung zwischen den beiden führen. Besonders trifft es Patienten mit funktionellen Störungen. Diese Patienten haben schonbereits eine "schwierige Beziehung zur Schulmedizin" entwickelt und passen nicht in allgemeine medizinische Schemata.
Sie werden oft "Simulanten, Hypochonder, hysterische Persönlichkeiten" genannt. Dass sie "nichts haben" und im Grunde keine Therapie brauchen, ist eine mildere Variante. Obwohl diagnostische und therapeutische Untersuchungenseitens der Patienten in Anspruch genommen werden, bleibt eine Verbesserung der Symptome oft aus. Eine lange Vorgeschichte mit vielfältigen diagnostischen Maßnahmen und eine lange Reihe an gescheiterten Therapieversuchen enttäuschen sowohl Ärzte als auch die Patienten. Trotz wiederholter Aussage, dass der Patient "nichts körperlich hat", zeigt sich ein somatisch ausgeprägtes Krankheitsbild und natürlich hofft der Patient auf eine Therapie, die endlich helfen kann. Die Patienten leiden unter Befürchtungen, als Hypochonder abgewertet zu werden und verstehen oft nicht, warum die psychotherapeutische Behandlung sinnvoll sein soll.
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