Bulimia nervosa

 

 

Ess-Brech-Sucht (Bulimia nervosa – "Ochsenhunger") ist eine Essstörung, die sich durch unkontrollierten Heißhunger auszeichnet, die zu Essattacken mit nachfolgendem Erbrechen oder Abführmittelkonsumation führt.

 

 

Die Bulimia nervosa kann nun als ein regelmäßig wiederkehrender Kontrollverlust über das essverhalten beschrieben werden. Diesen Anfällen folgen selbst herbeigeführtes Erbrechen, der Missbrauch von Abführmitteln und /oder Diuretika, rigoroses Fasten oder Hyperaktivität, um einer Gewichtszunahme vorzubeugen.

 

Obwohl sich das Gewicht für gewöhnlich in normalen Grenzen hält, existiert eine krankhafte Besorgnis um die Figur und das Körpergewicht. Im Mittelpunkt steht die Frucht vor dem Verlust der Kontrolle über das Essverhalten und der daraus resultierenden Gewichtszunahme. Die Patientin ist sich der Abnormalität ihres Essverhaltens bewusst, und den Phasen des anfallsartigen Essens folgen oft depressive Gefühle und Gedanken (Scham und Schuld).

 

In erster Linie erleiden Bulimiekerinnen Symptome der Depression wie Traurigkeit, Schlafstörungen, pessimistische Gedanken, geringes Selbstgefühl usw..

 

Andere Probleme sind Impulsivität und Sucht: dieses lässt sich am besten an der Art und Weise , wie der Anfall selber abläuft zu demonstrieren/verstehen. Diese Beobachtungen warfen die Frage auf, ob die Bulimia nervosa als eine Form von Sucht betrachtet werden kann – ein Verlangen nach Lebensmittel und Süßigkeiten.

 

Eine allgemeine Beobachtung ist, das Bulimia nervosa - Patientinnen eine zwanghafte oder perfektionistische Haltung zeigen, begleitet von einer Art „Schwarz-Weiß-Danken“. Das äußert sich bereits in den Essgewohnheiten: so bald die „verbotenen Früchte“ einmal gekostet werden, wirft man alle Diätregeln über Bord, und die Patientin beginnt mit dem Essanfall, weil die Schlankheitskur sowieso verpfuscht ist....

Diagnostische Kriterien der Bulimia nervosa*

 

1. Häufige Episoden von Fressattacken (in einem Zeitraum von drei Monaten mindestens zweimal pro Woche), bei denen große Mengen an Nahrung in sehr kurzer Zeit konsumiert werden

 

2. Andauernde Beschäftigung mit dem Essen, eine unwiderstehliche Gier oder Zwang, zu essen

 

3. Die Patienten versuchen, der Gewichtszunahme durch die Nahrung mit einer oder mehreren der folgenden Verhaltensweisen gegenzusteuern:

  • selbstinduziertes Erbrechen;
  • Missbrauch von Abführmitteln;
  • zeitweilige Hungerperioden;
  • Gebrauch von Appetitzüglern;
  • Schilddrüsenpräparate oder Diuretika.

Besonderheit:

Wenn die Bulimie bei Diabetikern auftritt, kann es zu einer Vernachlässigung der Insulinbehandlung kommen, was der Gewichtszunahme entgegenwirkt.

 

4. Selbstwahrnehmung als „zu fett“ mit einer sich aufdrängenden Furcht, zu dick zu werden.

 

* gemäß ICD-10 - BN - F50.2 (DSM-5: 307.50)

Die klinische Erfahrung hat gezeigt, dass auffälliges Verhalten, wie zum Beispiel die Essanfälle, oft nur die Spitze des Eisbergs darstellt. Diese Art von Essstörungen erfüllt fast immer eine Signalfunktion für andere Probleme. Deshalb erscheint eine Behandlung, die sich lediglich auf die Pathologie des Essverhaltens konzentriert, schlechte Erfolgsaussichten zu haben.

 

Psychotherapeutisches Verfahren versucht die Betrofenen klar zu machen, dass ihre Bulimie nicht „einfach da“ ist, sondern dass der immer wiederkehrende Zyklus von Essanfälle und/Erbrechen ein Signal „für etwas anderes“ ist.

Aus diesem Grunde wird gefordet  die Patientin dazu auf, ihre Gefühle vor Beginn der bulimischen Episode einer genauen Prüfung zu unterziehen, um zum Beispiel die „versteckte“ Bedeutung und Funktion der Krankheit in ihrem persönlichen Leben zu erkennen.

Die Bulimie kann Hinweis für Probleme auf drei verschiedenen ebenen sein: auf persönlicher, interaktiver und soziokultureller Ebene.

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