"...in einem so überaus wunderbaren Universum
sollten wir nicht auch noch auf Wunder warten..."
Ernst Jünger
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ANGSTSTÖRUNGEN
in der Hypnosepraxis Dr.med. Marina Groiss in Wien
Der Begriff Angst grenzt sich von der Furcht dadurch ab, dass sich Furcht meist auf eine reale Bedrohung bezieht, Angst dagegen ein unangemessener Gefühlszustand ist. Nach verschiedenen Schätzungen gehören knapp 40 % aller Psychotherapie in Anspruch nehmenden Patienten zur Diagnosegruppe Angststörungen.
Ob vor Spinnen, Schlangen, Hunde oder Quallen im Meer – die meisten gesunden Menschen fürchten sich vor irgendetwas. Anderseits ist Angst weder gut noch schlecht: viele unserer Ängste können sogar lebensrettend sein.
Es kann zwischen realer, begründeter Angst (Furcht vor Unfällen, Krankheiten, Tod, Krieg, Terror, Verlust eines nahestehaenden Menschen oder materiellen Verlust) und unrealistischer oder übertriebener Angst (Angst vor Kaufhäusern, Fahrstühlen, Spinnen, andere Menschen) unterschieden werden. Die Furcht vor Schlangen oder brennenden Gebäuden beispielsweise gehört zur begründenden Angst, da es sich hier um tatsächlich bedrohende Situationen handelt.
Interessanterweise klagt jeder vierte Patient mit einer Angststörung über chronische Schmerzen, was auch vermuten lässt, dass Schmerzen, die teilweise ähnliche Areale ansprechen, als Auslöser für die Angstreaktionen verantwortlich sind.
Der Unterschied zwischen Angst und Phobie liegt meistens in der Intensivität der Empfindungs- und Verhaltensreaktionen. Eine Phobie bringt uns dazu, das angstauslösende Objekt oder die Situation zu vermeiden. Eine Flugphobie ist z. B. nicht einfach Angst vor dem Fliegen; schon bei Gedanken ans Fliegen oder bei Anblick eines Flugzeugs lösen sich unterschiedliche Angstsymptome aus: Zittern, Schwitzen, erhöhte Herzfrequenz, erhöhte Muskelspannung usw.
Eine „normale“ Angst kann uns auch nur geringfügig beeinträchtigen und schon auf keiner Fall unserer Leben bestimmen dürfen., z.B. wenn jemand die weitverbreitete Angst vor Bienen hat. Beispielweise ist die eher harmlose Angst vor einem Bienenstich einer der guten Gründen, den Bienen aus dem Weg zu gehen. Aber wenn die Angst die betroffenen davon abhält, im Garten zu arbeiten oder im Park spazieren zu gehen, wo eine Biene auftauchen könnte, kann dies ein Anzeichen für eine Phobie sein. Diese und ähnliche Phobien – vor Spinnen, Schnecken oder Schlangen – sind alles andere als lachhaft für die davon Betroffenen.
Ernsthafte Ängste können viele Formen annehmen: von kurzen Episoden intensiver Angst oder einem Panikgefühl, das die Betroffenen sehr schnell ergreift und einige Minuten dauert, bis hin zu über Stunden und sogar Tage anhaltenden Angstgefühlen.
Panikanfälle haben eine Vielzahl unterschiedlicher Symptome:
Zittern
Herzrasen
Ungewöhnlich heftiges Schwitzen
Hitze- und Kältewellen
Atemnot oder Erstickungsgefühle
Schwindel Gleichgewichtsstörung
Gefühle eines Kontaktverlusts zum eigenen Körper
Schmerzen in der Brust
Angst, sterben zu müssen, usw.
Die Symptome anderer Formen von Angst sind nicht so stark begrenzt und allgemeiner bestimmt, da diese Formen viele der oben genannten Symptome umfassen können, aber auch die folgenden einschließen:
Konzentrationsprobleme
Rasches Verlieren der Erfassung
Ruhelosigkeit
Gefühle des Eingeschlossenseins
Das Gefühl, zugrunde zu gehen
Auch hier kann nach Ausschluss körperlicher Ursachen davon ausgehen, dass diese oben genannten Symptome einen Angstzustand anzeigen. Diese Form von Angst hält oft Stunden, Tage, Wochen oder sogar noch länger an, ohne nachzulassen.
Eine Phobie ist eine krankhafte, d.h. unbegründete und anhaltende Angst vor Situationen, Gegenständen, Tätigkeiten oder Personen. Sie äußert sich in einem übermäßigen, unangemessenen Wunsch, den Anlass der Angst zu vermeiden. Ein Beispiel für eine Phobie, die die Betroffenen sehr behindert, ist Agoraphobie – die „Angst vor dem Marktplatz“. Es handelt sich um eine Angst bis hin zu einer Panik an bestimmten Orten, die aus diesem Grund gemieden werden: z.B. Angst vor öffentlichen Räumen, Menschenansammlungen – bzw. um Situationen, von denen aus eine Flucht oder das Bekommen von Hilfe (im Notfall) schwierig wäre. Die Betroffenen vermeiden daher öffentliche Verkehrsmittel, langes Autofahren auf der Autobahn, oder das Einkaufen oder einen Bummel durch die Innenstadt. Zum Teil sind betroffene Menschen nur in Begleitung einer vertrauten Person in der Lage, die alltäglichen Anforderungen zu meistern. Dies kann im Extremfall dazu führen, dass die Betroffenen die eigene Wohnung nicht mehr verlassen möchten oder verlassen können. Eine Agoraphobie liegt auch dann vor, wenn Menschen angstbedingt weite Plätze oder Reisen alleine oder generell meiden.
Kennzeichnend für soziale Phobien ist die Furcht, von anderen beobachtet und negativ bewertet zu werden, z. B. bei einem Vortrag („Bestimmt fange ich an zu stottern und blamiere mich bis auf die Knochen“) oder beim Essen („Meine Hände werden zittern, die anderen glauben sicher, ich bin Alkoholiker“).
Andere Phobien umfassen :
Höhenangst,
Angst vor geschlossenen Räumen,
Flugangst,
Angst vor bestimmten Tieren oder Insekten,
Angst vor Auftreten in der Öffentlichkeit (Lampenfieber),
Angst vor Dunkelheit.
Spezifische (isolierte) Phobien sind nach neuen Studien in der Bevölkerung recht häufig, dennoch sucht nur ein kleiner Teil der Betroffenen fachmännische Hilfe, obwohl diese Phobien meist sehr gut auf eine Behandlung ansprechen und eine gute Prognose haben.
Bei der Behandlung von Angststörungen mit Hypnose gibt es verschiedene Herangehensweisen, die in ihrer Wirkung ein hohes Potenzial haben.
„Erfahrungen beruhen, mit anderen Worten: Jedes Angstsymptom, so irrational es - isoliert betrachtet - auch sein mag, hatte ursprünglich sehr wohl eine sinnvolle Funktion (oder es hat sie noch). Für die Therapie bedeutet das, dass es nicht darum geht, ein störendes oder dysfunktionales Verhalten zu eliminieren („wegzusuggerieren“), sondern dass das Symptom als Ressource verstanden und genutzt wird.“ (Revenstorf Peter, 2009, S. 440)
Die Erfahrung zeigt, dass ein unersetzbarer Teil der Hypnosetherapie bei Angststörungen Selbsthypnosetraining ist. Darum entwickle ich sehr oft als Erstes mit meinen Klienten im Rahmen einer Therapie das Selbsthypnosetraining. Die Heterohypnose in Verbindung mit Selbsthypnosetraining bietet die Möglichkeit, viel schneller und effektiver die Ängste zu überwinden.
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